Alarmstufe 1 - Der Walter Zoo in Gossau übt den Ernstfall

Veröffentlicht in Seegezwitscher (Archiv)

Im ganzen Zoo schrillen die Funkgeräte. Ein Tierpfleger bei den Schimpansen hat Alarm ausgelöst. Die zwei grossen Schimpansenmänner Digit und Cess sowie das Weibchen Blacky sind aus dem Gehege entwichen. Die Tierpfleger machen sich mit Besen, Schaufeln und Stühlen bewaffnet auf den Weg in Richtung des Geschehens. Die Tierpflegerinnen evakuieren die Besuchenden in die am nächsten gelegenen Gebäude. Inzwischen versucht die Kasse, einen der Alarmverantwortlichen telefonisch zu erreichen welche dann auch den Befehl gibt, Grossalarm auszulösen. Dies führt zum Anruf bei der Alarmzentrale St. Gallen. Auch die Sirenen auf dem Zoogelände ertönen unüberhörbar.
Dass es sich zum Glück um keinen Ernstfall handelt, ist höchstens an den Personen in orangen Westen und natürlich an den drei Männern in Schimpansenkostümen zu erkennen. Übungsleiter und Zoodirektor Ernst Federer ist auf Platz und beobachtet kritisch das Geschehen. Schimpansen werden oft falsch wahrgenommen. Sie sind uns Menschen kräftemässig weit überlegen und handeln auch intelligent. Ernst Federer meint, "Schimpansen ausserhalb ihres Geheges ist die gefährlichste Situation, die eintreten könnte." Während sich ein Tiger wahrscheinlich eher verstecken würde und auch einschüchtern lässt, sind sich Schimpansen ihrer Überlegenheit durchaus bewusst.
Andere Alarmsituationen können auch ein Brand sein, oder der Ausbruch weniger gefährlicher Wildtiere. Die Alarmstufe 1 wird im Zoo nur bei Schimpansen und Grosskatzen ausgelöst. Priorität bei allen Situationen hat die Sicherheit der Besuchenden und Mitarbeitenden.

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