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Henri Matisse „Jazz“ - Ein Hymnus auf das Leben

Veröffentlicht in Ausstellungen | Kunst (Archiv)

Sa 5. April bis So 31. August 2014 im Stadtmuseum Lindau
Am Do 28. Fr 29. und Sa 30. August Abendöffnung bis 21:00 Uhr
mit öffentlichen Führung um 19:00 Uhr 

Mit der Schau „Matisse – Jazz" knüpfen die Ausstellungsmacher an die Reihe monographisch ausgerichteter Präsentationen zur Kunst der Klassischen Moderne an, die 2011 mit „Pablo Picasso 
– Meisterzeichnungen" ihren Ausgang nahm, gefolgt von Marc Chagall (2012) und Joan Miró (2013). Die Mappe „Jazz" des französischen  Malers,Grafikers und Bildhauers ist eines der schönsten und bedeutendsten Mappenwerke des 20. Jahrhunderts, unübertroffen in der Leuchtkraft der Farben und suggestiven Kraft der Formen.

Henri Matisse „Jazz"

ergänzt um eine Auswahl von Originalzeichnungen

Für die Zusammenstellung der Arbeiten zeichnet dabei erneut Prof. Roland Doschka verantwortlich. Einmal mehr hat der Kurator für Lindau sein weit gespanntes Netzwerk genutzt und private Sammler aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz als Leihgeber gewonnen. Rund 30 Arbeiten von Matisse haben die Reise nach Lindau angetreten.
14.04.01 Linau Matisse DoschkaDer Kurator Prof. Roland Doschka14.04.01 Linau Matisse 02Fotos regio4you
Henri Matisse (1869 - 1954) gehört als Wegbereiter des Fauvismus und Erfinder der „gouache decoupé" zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne. Im Zentrum der Lindauer Ausstellung steht mit den 20 Blättern der berühmten Mappe „Jazz" sein bahnbrechendes Spätwerk. Einleitend sind dem Zyklus in der Lindauer Ausstellung ausgewählte Originale aus verschiedenen Werkphasen vorangestellt, die das zeichnerische Schaffen des Künstlers beleuchten. Sie führen die Ausstellungsbesucher hin zu einer der herausragenden Arbeiten des späten Matisse, in denen sein Werk sich auf großartige Weise vollendete.
Die große Innovation in Matisse' Alterswerk war die Erfindung der „gouache decoupé", einer unkonventionellen Scherenschnitttechnik, die auch der Mappe „Jazz" zugrunde liegt. „Aus kristallisierten Erinnerungen an den Zirkus, an Volksmärchen oder an Reisen" sei „Jazz" entstanden, bekannte Matisse selbst. 1943 hatte er 74jährig mit der Arbeit an der Suite begonnen und aus farbenfrohen rhythmischen Zeichen einen rauschhaften Hymnus auf das Leben geschaffen – in der Bedeutung von Improvisation und Variation für den künstlerischen Gestaltungsprozess durchaus der namengebenden Musikform verwandt.

Die filigranen einfachen Linienzeichnungen, die in Lindau ergänzend gezeigt werden, stehen dabei in reizvollem Kontrast zu den farbexpressiven energiegeladenen Formelementen der Jazz-Suite. Zugleich zeigt sich in beiden Matisse' Streben nach der absoluten Einfachheit der Form, das sein gesamtes künstlerisches Schaffen prägt. Er selbst charakterisierte das Verfahren der „gouache decoupé" als „Zeichnen mit der Schere" oder „Malen mit der Schere" – Zeichnung und Malerei fielen für ihn in eins.


Informationen
Leben und Werk von Matisse bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Vorträgen und vielem mehr. Dabei wollen die Organisatoren an ihrem bewährten Vermittlungsprogramm festhalten. Wie in den Vorjahren besteht dabei mehrmals am Tag – um 10.30 und 14 Uhr sowie bei kurzfristig anberaumten Zusatzterminen – die Möglichkeit, sich einer öffentlichen Führung anzuschließen. Neu im Programm ist ein Audioguide, mit dem Interessierte die Ausstellung selbstständig erkunden können.

Öffnungszeiten Montag - Sonntag 10 - 18 Uhr
Eintrittspreise
Kinder bis 6 Jahre frei | 7,50 Euro Erwachsene | 3,50 Euro Schüler, Studenten, Azubis etc. | 15 Euro Familienkarte | 2 Euro Schulklassen (pro Schüler)

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