«Verminte Seelen» ein dunkles Kapitel schweizerischer Geschichte
Wiederaufnahme des Schauspiel-Projekt des Theaters St.Gallen zum Thema Administrative Versorgung
Die Wiederaufnahme des im Mai uraufgeführten Stücks fällt auf ein Datum, das kaum passender sein könnte. Am 20. November 1989, vor genau dreissig Jahren, hat die UNO ihre Kinderrechtskonvention verankert, seither wird am 20. November weltweit der Tag der Rechte der Kinder begangen. Nach "Das Schweigen der Schweiz" und "Lugano Paradiso" setzt das Theater St.Gallen mit diesem Stück die Reihe von Auftragswerken fort, in denen sich Schweizer Autorinnen und Autoren mit aktuellen politischen Themen ihres Landes auseinandersetzen.
«Verminte Seelen»
die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen
In der Schweiz konnten Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bis vor rund vierzig Jahren ohne einen Gerichtsentscheid administrativ versorgt werden, wenn ihre Lebensweise nicht den üblichen gesellschaftlichen Normen entsprach. Das Schauspiel-Projekt über dieses dunkle Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte basiert auf einer umfangreichen Recherche, dem Studium von Akten und Interviews mit Betroffenen. Aus diesem Material ist ein Stück entstanden, das die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen exemplarisch und hautnah am Schicksal einzelner Figuren erzählt.
Sie wurden als arbeitsscheu, liederlich oder asozial gebrandmarkt - Menschen, die mit ihrem Lebensstil nicht den Vorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Unter dem Titel "Administrative Versorgung" hatte der Staat bis 1981 das Recht, sie in Arbeitserziehungsanstalten, Strafanstalten, Erziehungsheime oder Psychiatrien einzuweisen. Nach willkürlichen Massstäben entschieden Beamte darüber, wer "nacherzogen" werden sollte. Oft wurden diese Menschen als unbezahlte Arbeitskräfte missbraucht, es kam auch zu Zwangssterilisationen, Zwangsadoptionen und Medikamententests.
Vorstellungen «Verminte Seelen» Wiederaufnahme in der Lokremise St.Gallen
Inszenierung: Barbara-David Brüesch | Bühne: Markus Karner | Kostüm: Heidi Walter | Musik: Christian Müller | Licht: Rolf Irmer | Dramaturgie: Anja Horst
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
Weitere Informationen unter www.theatersg.ch
Die Wiederaufnahme des im Mai uraufgeführten Stücks fällt auf ein Datum, das kaum passender sein könnte. Am 20. November 1989, vor genau dreissig Jahren, hat die UNO ihre Kinderrechtskonvention verankert, seither wird am 20. November weltweit der Tag der Rechte der Kinder begangen. Nach "Das Schweigen der Schweiz" und "Lugano Paradiso" setzt das Theater St.Gallen mit diesem Stück die Reihe von Auftragswerken fort, in denen sich Schweizer Autorinnen und Autoren mit aktuellen politischen Themen ihres Landes auseinandersetzen.
«Verminte Seelen»
die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen
In der Schweiz konnten Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene bis vor rund vierzig Jahren ohne einen Gerichtsentscheid administrativ versorgt werden, wenn ihre Lebensweise nicht den üblichen gesellschaftlichen Normen entsprach. Das Schauspiel-Projekt über dieses dunkle Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte basiert auf einer umfangreichen Recherche, dem Studium von Akten und Interviews mit Betroffenen. Aus diesem Material ist ein Stück entstanden, das die bewegenden Erlebnisse administrativ versorgter Menschen exemplarisch und hautnah am Schicksal einzelner Figuren erzählt.
Sie wurden als arbeitsscheu, liederlich oder asozial gebrandmarkt - Menschen, die mit ihrem Lebensstil nicht den Vorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Unter dem Titel "Administrative Versorgung" hatte der Staat bis 1981 das Recht, sie in Arbeitserziehungsanstalten, Strafanstalten, Erziehungsheime oder Psychiatrien einzuweisen. Nach willkürlichen Massstäben entschieden Beamte darüber, wer "nacherzogen" werden sollte. Oft wurden diese Menschen als unbezahlte Arbeitskräfte missbraucht, es kam auch zu Zwangssterilisationen, Zwangsadoptionen und Medikamententests.
Vorstellungen «Verminte Seelen» Wiederaufnahme in der Lokremise St.Gallen
Inszenierung: Barbara-David Brüesch | Bühne: Markus Karner | Kostüm: Heidi Walter | Musik: Christian Müller | Licht: Rolf Irmer | Dramaturgie: Anja Horst
Änderungen vorbehalten - beachten Sie den Theaterspielplan
November | Wiederaufnahme Mi 20. - 20.00 Uhr | Sa 23. - 20.00 Uhr | Do 28. - 20.00 Uhr | |
Dezember | So 08. - 17.00 Uhr | Mi 11. - 20.00 Uhr | Sa 14. - 20.00 Uhr | Di 17. - 20.00 Uhr |
letzte Vorstellung Fr 20. - 20.00 Uhr |
Weitere Informationen unter www.theatersg.ch