R.A.W.-KÜNSTLERINNEN-GESPRÄCHE

Donnerstag, 6. Oktober 2022, 19:30 - 21:00
 
 

herzlich willkommen zum Gespräch zwischen Asi Föcker und Roland Scotti - Türöffnung ab 19 Uhr - es gilt der ermässigte Eintritt von CHF 10.00

  
Museen ähneln Platons Höhle; sie können hermetische Orte selbstreflektierender Unkenntnis sein. Asi Föcker aber inszeniert in einem Raum ein Scheinbild, das Wahrheit ist. Die Höhlenmenschen – wir – nehmen ein Lichtspiel wahr, dessen Quelle klar scheint: eine Leucht- und Spiegelapparatur, die flackernde, leuchtende Formen erzeugt, die nie in Schönheit erstarren. Die Gesamtheit ist immer in Bewegung, mal ruhiger, mal aufgeregter – als würde das «Spiegelbild» auf die Stimmungen, die Gedanken, die Schritte der Menschen reagieren, deren Inneres nach Aussen wenden.

Der fragile Tanz der Lichter wird durch den Wind, der die Haut des Museums streift, wenn nicht erschaffen, so doch wesentlich beeinflusst. Föcker nimmt einen Sinneseindruck, der im Aussenraums gespürt oder gar gehört wird, nach Innen; neurologische Reize, welchen man auf dem Weg zur Ausstellung ausgesetzt ist, werden im Ausstellungsraum in Sichtbarkeit transformiert – fast ein synästhetischer Prozess.

Die Lichtmelodie, gespielt von einem Geräte-Ensemble, folgt einer Partitur, an der Künstlerin, Technik und Natur gleichzeitig geschrieben haben. Alles, was geschehen könnte, ist intendiert – allerdings von mindestens drei zwar gleichberechtigten, aber sehr unterschiedlicher Autorinnen. Die Interaktion ontologisch getrennter Verursacherinnen ermöglicht dem Licht, ein siebenmonatiges Theaterstück aufzuführen, das äusserst lebensähnlich und intensiv ist.

af

 
 
Veranstaltungsort: Kunstmuseum Appenzell
https://www.h-gebertka.ch/besucher/agenda/detail/calendar/2022/10/06/event/tx_cal_phpicalendar/mit_asi_foecker/?tx_cal_c
 
 
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