Labor Natur

Samstag, 5. Dezember 2020, 14:00 - 23:00
 
 
In der Wintersaison wird das Haus zur Glocke zum Labor und die Kunstschaffenden werden zu Forschenden. Durch ihre Auseinandersetzung mit der natürlichen Umgebung des Menschen reflektieren die künstlerischen Positionen über das Verhältnis des Natur- und Kunstbegriffs. Zentral sind Prozesse und über das künstlerische Handwerk gewonnene Erkenntnisse, die neue Fragen aufwerfen. Die Ausstellungswerke sind Momentaufnahmen der Forschungsprozesse, die in der Rezeption der Arbeiten fortgeführt werden.

Jane Ingram Allen
Die handgeschöpften Papierlandkarten aus ortsspezifischen Pflanzen von Jane Ingram Allen können beidseitig betrachtet werden. Der physische Perspektivenwechsel steht für das Erlangen von politischem, gesellschaftlichem, ökologischem Verständnis und Mitgefühl. Seeing the Other Side besteht aus einer Auswahl ihrer bei Aufenthalten an Orten rund um die Welt entstandenen „Site Maps“, und einer eigens für diese Ausstellung gefertigten Karte der Umgebung des Bodensees. Letztere produzierte die Künstlerin ausnahmsweise nicht vor Ort, sondern in ihrer Heimat in Kalifornien.

Erwin Bossard
Auch nach vielen Jahren immer wieder fasziniert von den unscheinbaren Steinen und Erden am Wegrand, von der darin verborgenen Intensität und Vielfalt der Farben, zeigt Erwin Bossard seine Funde. Im Werk Des Steinesammlers Farbenkabinett wird ausschliesslich mit den Farben aus dieser Sammlung von rund 200 Erdpigmenten ein Raum ausgekleidet. Es ist ein Versuch, die Variationsbreite dieser Farbensammlung auf zirka 150 Einzelbildern auszuloten, und einen formalen, farbigen Rhythmus mit Raumbezug zu schaffen.

Rhona Mühlebach
Sudden Death ist das neuste der drei gezeigten Werke von Rhona Mühlebach. Inspiriert von der Krankheit plötzlicher Eichentod, welche Bäume und Büsche befällt und sich über das Wasser verbreitet, erinnert Sudden Death die Künstlerin an den Anfang eines Kriminalfilms. Gedreht wurde in einem Wald in Südschottland, wo die Krankheit sehr häufig auftritt. Vorkommnisse der sogenannten „Management Zone“ werden in eine fiktive Erzählung eingewoben. Zudem beeinflusst der ewige Regen die Stimmung der Protagonistin und beschleunigt den plötzlichen Tod.

Die Performance Harmas — die Brache des Alten von Petra Ronner / Annette Schmucki ist ein Langzeitprojekt, in dem die beiden Künstlerinnen improvisierend elektronische Musikstücke produzieren. Bildspuren von Julia Bodamer geben den Werken visuellen Fokus. Der Prozess steht zentral, wenn vorgängige Zwischenresultate überschrieben und umgeformt werden. Textfragmente aus den „Erinnerungen eines Insektenforschers“ von Jean-Henri Fabre, an Insekten erinnernde Geräusche, abstrakte Figuren aus organisch anmutenden Fotografien treffen in einer im Haus zur Glocke einmalig stattfindenden Performance zusammen. In der Ausstellung wird die Performance durch prozessschilderndes Audio- und Skizzenmaterial erweitert.

Geöffnet: 21.11.2020 bis 12.12.2020 jeweils Sa 14:00 - 23:00 Uhr
                21.11.2020 bis 12.12.2020 jeweils So 12:00 - 18:00 Uhr

Unbenannt
 
 
Veranstaltungsort: Haus zur Glocke, Seestrasse 91, 8266 Steckborn
http://www.hauszurglocke.ch
Anmeldung erforderlich unter der E-Mailadresse: info@hauszurglocke.ch oder Telefon: 052 770 24 50 (nach Vereinbarung auch ausserhalb der Öffnungszeiten)
 
 
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