»Appassionata. Die Sammlung Selinka im Dialog«

9. März -16. Juni Eröffnungsausstellung des Kunstmuseums Ravensburg
Öffnungszeiten
Di bis So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr | montags geschlossen, außer feiertags
Das neue eröffnete Kunstmuseum startet sein Programm mit einer Hommage an Gudrun Selinka, die der Stadt ihre aus Expressionismus, Cobra- und Spur –Künstlern bestehende Sammlung als Leihgaben zur Verfügung stellt. Über 200 Werke hat der 2006 verstorbene Peter Selinka zusammen mit seiner Frau seit den 1950er Jahren „aus dem Bauch heraus“ in vier Jahrzehnten zusammengetragen. Die um herausragende private und öffentliche Leihgaben erweiterte Eröffnungsausstellung ist chronologische angelegt und folgt mit über 80 Werken der expressiv-gestischen Entwicklungslinie durch das 20. Jahrhundert bis in die Gegenwartskunst.
Appassionata (Die Leidenschaftliche)
Die Eröffnungsausstellung trägt den Titel nach dem gleichnamigen Gemälde Asger Jorns aus der Sammlung. Dieser Titel fungiert zugleich als Motto, das sich zum einen auf die Sammelleidenschaft von Peter und Gudrun Selinka bezieht. Zum anderen beschreibt das Emotionale als Leitbegriff auch den Blick, unter dem die Werke von der Leiterin des Museums, Dr. Nicole Fritz, für die Schau ausgewählt und präsentiert werden. Wie wurde der Begriff des „Gefühls“ in den Programmen der Künstlergruppierungen Expressionismus, Cobra und Spur verwendet und wie lässt sich dies an den Kunstwerken ablesen? Die Sammlung Selinka mit ihrer expressiv-gestischen Ausrichtung eignet sich hervorragend, dem roten Faden der Emotion durch das 20. Jahrhundert zu folgen. Antworten auf diese Fragen geben über 80 Werke aus dem Expressionismus über die Kunst der Nachkriegszeit bis in die Gegenwartskunst.



Der chronologisch angelegte Ausstellungsparcours der Eröffnungsausstellung folgt der expressiv-gestischen Tradition bis in die unmittelbare Gegenwartskunst. Gezeigt wird, wie die in der Sammlung Selinka vertretenen Positionen auch jungen Künstlerinnen und Künstlern wie André Butzer, Hadassah Emmerich oder Sebastian Hammwöhner als Bezugs- und Orientierungspunkte dienen und in eigens für die Ausstellung angefertigten Werken nicht zuletzt auch Anlass waren, den roten Faden der expressiven Kunst bis in die Gegenwart zu verlängern.
Zur Ausstellung wurde ein spezieller Audioguide mit Soundelementen entwickelt
Beteiligte Künstlerlinnen und Künstler (Auswahl): Pierre Alechinsky, Karel Appel, André Butzer, Constant, Otto Dix, Hadassah Emmerich, Lothar Fischer, Sebastian Hammwöhner, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Asger Jorn, Lucebert, Hermann Max Pechstein, Heimrad Prem, Max Kaus, Anton Kerschbaumer, Ernst Ludwig Kirchner, Gabriele Münter, Otto Mueller, Franz Nölken, Joseph Anton Rooskens, Karl Schmidt-Rottluff, Renée Sintenis, Helmut Sturm u.a. |